Die Blüten der Nacht



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hausfrau.de
veröffentlicht am 05.05.2010 12:52 Uhr

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(GMH) Die warmen Nächte sind die Kostbarkeiten des Sommers. Im Dämmern und Dunkeln draußen sitzen, miteinander reden, zusammen schweigen, die Stille genießen, das streichelt die Seele. Während die Nacht sinkt, verändern sich die Pflanzenfarben.

Grün, Blau, Purpur und Rot verschwinden als erste im Schatten. Hellblau und Rosa lassen sich noch lange erahnen. Die wirklichen Farben der Nacht aber sind blasses Gelb, Creme und vor allem strahlendes Weiß. Jeden Lichtstrahl scheinen sie aufzusaugen. In hellen Mondnächten werden sie zu Spiegeln, die das fahle Licht reflektieren.

Bild 1
Wer sich auf die Suche nach den ganz hellen Sorten begibt, stößt auf unendliche Fülle. Fast alle beliebten Beet- und Balkonblumen gibt es in Weiß, Blassgelb oder Creme. Zauberglöckchen und Petunien, Kapkörbchen, Elfenspiegel (Diascia), Nemesien, Pelargonien, Schneeflockenblume und Duftsteinrich sind nur ein winziger Ausschnitt aus dem riesigen Sortiment, das Gärtnereien und Garten-Center anbieten.

Ein Nachtgarten voller weißer und duftender Blüte wäre ideal. Aber wer hat schon den Platz dafür? Aber ein paar weiß- oder hellblütigen Pflanzen rund um die Lieblingsecke dürfen nicht fehlen. Auf Balkon oder Terrasse können sie sich ins bunte Blühen mischen. Weiße Blüten sind anpassungsfähig, verbinden sich mühelos mit allen anderen Farben und stören sogar Ton-in-Ton-Pflanzungen nicht.


Bei den Kübelpflanzen ist die Auswahl nicht viel geringer. Weißer Oleander kann nächtens genauso beeindrucken, wie weiße Fuchsien, weiße Dahlien oder die mächtigen Kaskaden weißer Hängebegonien. Im benachbarten Beet können weiße Rosen, wie 'Schneewittchen', Stauden, wie weißer, blau überhauchter Rittersporn, weiße Margeriten, Schleierkraut und viele andere für den Mondscheineffekt sorgen.

Die Krönung all der Mondscheinblüten aber, das sind die Abend- und Nachtdufter. Ihre Blüten sind nicht nur hell, sie verströmen auch betörende Süße. Wen sie mit ihren Düften an einem lauen Sommerabend umhüllen, den entführen sie aus grauem Alltag und Stress. Nur tagsüber schnuppert die Nase vergeblich an ihnen. Sie haben sich auf Nachtfalter spezialisiert, die auf den Duftspuren zu nächtlichem Besuch heranschweben. Meist mit großem Erfolg, wie sich an dem meist reichen Samenansatz beobachten lässt.

Einer der intensivsten Nachtdufter ist die Weiße Lilie (Lilium candidum) mit ihrem schweren Parfum. Konkurrenz macht ihr die Engelstrompete (alle Brugmansiaarten bis auf Brugmansia sanguinea). Den Duft des Geißblattes (Lonicera caprifolium) genossen schon unsere Urgroßeltern in ihrer Geißblatt-Laube. Noch ausdauernder blüht und duftet Lonicera heckrottii. Auch die elegante weiße Lilien-Funkie (Hosta plantaginea 'Grandiflora'), die Sterngladiole (Gladiolus callianthus 'Murielae') mit ihren Gladiolenblüten und die Ziertabakarten Nicotiana alata und Nicotiana sylvestris bescheren nächtliches Duftvergnügen und dass Mondviole (Lunaria redivia), Nachtviole (Hesperis matronalis) und Nachtkerze (Oenothera missouriensis, Oenothera tetragona) sich an die Nacht verschwenden, das verraten schon ihre Namen.

Herausgegeben vom Grünen Medienhaus
Das Grüne Medienhaus wurde auf Initiative des Zentralverbandes Gartenbau e.V. gegründet und hat sich zur Aufgabe gemacht, Verbraucher und Medien firmen- und markenneutral über gartenbauliche Themen zu informieren.
 

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